Erlebnis im Flugsimulator


Mein Erlebnis im Flugzeugsimulator.

Ich habe große Angst vor dem Fliegen. Die Angst ist so groß, dass ich mich im letzten Jahr dazu entschlossen habe, eine Therapie zu machen. Ein Tipp der Therapeutin war, ein Flugsimulator zu besuchen, um mich mit der Technik des Cockpits vertraut zu machen.

Vor ein paar Wochen habe ich von mydays einen Gutschein geschenkt bekommen und dabei wurde mir überlassen, wie ich darüber berichte.

Den Termin habe ich telefonisch mit einem netten Herrn von JetSim vereinbart. Da dort nur ein bis zwei Personen arbeiten, die gleichzeitig auch den Flug mit dem Kunden durchführen, kann es sein, dass man nur den Anrufbeantworter erreicht. Es ist aber kein Problem, denn sie rufen zurück. Mein Gutschein für die 30 Minuten findet ihr hier. Ich hätte auf Wunsch, telefonisch auf 1 oder mehrere Stunden bei JetSim aufstocken können.
Wichtig ist, dass man wirklich erst 10 Minuten vorher da ist, da der Pilot eventuell noch mit einem anderen Kunden im Simulator sitzt und das Klingeln nicht hört.

Schön ist, dass man zu diesem Erlebnis bis zu 4 Personen als Zuschauer mit in den Simulator mitnehmen kann. So sind wir am Samstagnachmittag zu dritt angereist. Wir wurden freundlich begrüßt und uns wurden Getränke angeboten. Auf dem Tisch lagen, zur Freude meines Sohnes, noch ein paar kleine Süßigkeiten. Ich konnte mir nun zwei Flughäfen aussuchen, von denen ich starten und landen würde, habe meinen Gutschein abgegeben und dann ging es los.

Ich bekam eine kleine Einführung für die Steuerelemente der A320, die man für den Flug braucht. Wie bediene ich den Steuerknüppel (Joystick) und die beiden Messgeräte für Höhe und horizontale Lage des Flugzeuges. Im Nachhinein hätte ich lieber gern noch mehr über einige Knöpfe gewusst. Zum Beispiel wo ist der Knopf um das Fahrwerk einzufahren und wo ist der Startknopf für die Turbinen? Wo bimmelt der Pilot, wenn er etwas von der Stewardess braucht. Wo ist der Knopf, der immer dreimal im Flugzeug ertönt, bevor das Flugzeug losfliegt. Wo ist der Autopilot und vor allem, wo ist der Panik-Button 🙂

Es geht los! Start von der Rollbahn in Miami, wohin wir unseren nächsten Urlaubstrip planen. Die Kabine hat sich selbst nicht bewegt, aber ich war fasziniert vom Soundsystem. Schon beim Anrollen selbst hatte man das Gefühl man würde die aneinander stoßenden Betonplatten unter den Gummirädern spüren. Auch das Einklappen des Fahrwerks wirkte wie echt und die Turbinengeräusche passten sich ebenso der jeweiligen Position und Geschwindigkeit des Flugzeuges an.

Die Grafik aus dem Cockpit heraus war eher altmodisch und sehr pixelig. Das war auch das Einzige, was einen von der Realität trennte. Dennoch hatte man durch die Projektion beim Starten das Gefühl, man würde abheben. Die Flughöhe beträgt nur 1km, so dass man auch noch etwas von der Landschaft erkennen kann.
Mit etwas Hilfe vom Piloten bin ich auch wieder sicher in Miami gelandet. Das Gleiche dann noch einmal mit Start und Landung in Griechenland/Athen. Warum? Keine Ahnung, mein Sohn hatte sich Griechenland ausgesucht. Weiß der Himmel warum.

Fazit, es war ein super Erlebnis mal eine A320 zu fliegen. Ich war erstaunt wie sensibel der Joystick als Lenkung reagierte und wie anstrengend es war, immer alles im Blick zu haben und in der richtigen Position zu halten.
Ich weiß jetzt, dass Vieles doppelt im Cockpit angelegt ist und dass das Bremsen bei der Landung vom Flugzeug selbst übernommen wird. Ich weiß, dass es schwerer ist bei Turbulenzen und unter dem Ruckeln den Joystick zu bedienen. (Der Pilot meinte mit Augenzwinkern, dass es reine Übung und Erfahrungssache ist und die Piloten es schon schaukeln werden…(Ooooohmeingott)

Im Allgemeinen hätte ich mir gewünscht, dass man vorher meine Bedürfnisse abfragt. Sicherlich wollen die meisten Kunden fliegen. Ich hätte jedoch auf den zweiten Flug gern verzichtet und lieber gezeigt bekommen, wo der Panik-Button ist!

Guten Flug 🙂

flugsimulator